KLAUS GROBYS


Ein Bericht von Manfred Wildfeuer

Nur wenige Fanserien haben den Sprung ins 21.Jahrhundert geschafft. BJÖRN DER WIKINGER, gezeichnet und verlegt von Klaus Grobys, ist eine davon.
Seit bereits 20 Jahren läuft diese Piccoloserie und hat es bislang auf über 100 Hefte gebracht. Neben Hansrudi Wäscher, Walter Kellermann, Rüdiger Harms, Heinrich Banemann und Dieter Böhm ist Klaus Grobys erst der sechste deutsch-sprachige Zeichner, der bei einer Comicserie die magische Zahl von 100 Piccolos überschritten hat.

Wie alles begann:
Lassen wir dazu den Zeichner Klaus Grobys selbst zu Wort kommen.
"Es war Winter 1983, als ich den ersten COMICSTERN und ein paar Piccolos aus dem Dargatz-Verlag in den Händen hielt. Irgendwie faszinierend, diese Hefte durchzublättern. Lehning-Zeiten? Da hat doch tatsächlich ein Kleinverleger den Mut gehabt, die alten Formate wieder aufzulegen.
JARRO, DIE SÖLDNER und INGOLD hießen die neuen Helden. Sammelfieber hatte mich gepackt! Ich wollte dabei sein, wenn die neuen Helden ihre Abenteuer erleben. Mich kribbelte es in den Fingern, so etwas auch zu gestalten. Meine Vorlieben für alles Indianische und die Wikinger standen Paten.
In meiner freien Zeit als Grafiker habe ich dann an BJÖRN DER WIKINGER gearbeitet. Die ersten Probeseiten für die Nr.1 "Fahrt ins Ungewisse" waren bald fertig und gingen per Post zu N. Dargatz nach Mühlheim in eine ungewisse Zukunft. Der Verleger fand diese Entwürfe zwar toll, konnte aber aus finanziellen Gründen keine neue Serie mehr herausgeben. Aufgeben wollte ich aber dennoch nicht und nach einigen Anlaufschwierigkeiten erschien im September 1985 das erste BJÖRN-Piccolo im Eigenverlag. Die Nachfrage nach diesen Wikinger-Abenteuern war so groß, dass diese Serie ab Heft Nr. 10 dann doch von N. Dargatz übernommen wurde."
So erinnert sich Klaus Grobys an den Start seiner ersten Comicserie.
Nachdem der Dargatz-Verlag seine Pforten schloss, verlegte der Zeichner seine Serie wieder im Eigenverlag. Von der Piccoloserie BJÖRN erschienen zwischendurch je sechs abgeschlossene Großbände sowie Extrapiccolos.
Björn, der Wikinger wurde bei den Lesern immer beliebter und hat sich im Laufe der Zeit einen festen Platz in der Comicszene erobern können.

Der Zeichner ging jetzt daran, andere Themen in Comics einzuarbeiten. So erschien im August 1986 bei Norbert Dargatz die Piccoloserie BOA-SOHN DER SÜMPFE.
Der Zeichner erzählt hier die Leidensgeschichte der Seolen, die in einem riesigen Sumpfgebiet von einer ausserirdischen Rasse unterdrückt werden. Mit Hilfe einer Riesenschlange nimmt BOA den Kampf gegen die "Gläsernen" auf.
Im Mai 1998 wurde die Serie mit Piccolo Nr. 23 eingestellt und seit Januar 2003 im Kleinbandformat weitergeführt.
Im Mai 2009 wurde die Serie BOA-SOHN DER SÜMPFE mit Piccolo Nr. 24-27 im Wildfeuer Verlag fortgesetzt.
Klaus Grobys führt die Serie immer noch weiter, inzwischen gibt es schon 42 BOA-Piccolos.

CAPTAIN CODY, ein Weltraum-Abenteuer von Klaus Grobys, brachte es von 1990-1993 auf nur vier Piccoloausgaben, wird aber seit Mai 2004 als Kleinband fortgesetzt.

Eine Vorliebe des Zeichners, geschichtliche Themen in Comicserien einzubauen, unterstrich Grobys erstmals mit einer Abhandlung der Kreuzzüge im Mittelalter. In der Piccoloserie DIE KREUZRITTER erleben Ritter Gribbohm und sein Wikingerfreund Egil die ganze Brutalität und Verlogenheit dieses Kreuzzuges unter dem Deckmantel des Christentums. Die Serie erschien ab 1996 zunächst im Verlag Peter Hopf, ab Heft Nr.4 beim Zeichner im Eigenverlag. Mit Piccolo Nr. 30 fand die Serie ihren Abschluss.

Einen weiteren geschichtsträchtigen und abenteuerlichen Stoff setzte der Zeichner in der Serie STÖRTEBEKER um. Klaus Störtebeker und Godeke Michel waren wohl das gefürchteste Piraten-Duo, das Hamburg um 1400 erschüttert hat. Ein mitreißendes Piccolo-Abenteuer zwischen Nord- und Ostsee.
Die Hefte 1-12 erschienen ab Mai 1994 bei N. Dargatz, die Fortsetzung verlegte Grobys im Eigenverlag. Mit Piccolo Nr. 30 fand die Serie im Juni 2000 ihren Abschluss. Von April 1998 bis September 2002 wurde die Serie mit 15 Ausgaben im Kleinbandformat nachgedruckt.

Das sich Klaus Grobys mit vielen Themen zeichnerisch zurechtfindet, beweist er auch mit seiner Kleinbandserie ABANUK. Bereits 1997 entstanden die ersten Seiten dieses Abenteuers im ewigen Eis. Ursprünglich als Piccoloserie geplant, erscheinen seit Dezember 2001 regelmäßig Kleinbandausgaben dieses Serienhelden. Hervorstechend sind, wie bei allen Kleinbänden im A5-Format, die großformatigen, farbigen Mittelseiten. Die Serie ABANUK ist auf 15 Kleinbände angelegt.
Von November 2006 - März 2012 erschien die Serie ABANUK: Abenteuer im ewigen Eis mit 30 Piccolos im Wildfeuer Verlag.

Neben vielen Clubartikeln, wie Wimpel, Sammelbilder, Post-kartenmotive u.v.m. gibt es seit 1999 das Informationsblatt ABENTEUERLAND. Hier erfährt der interessierte Leser viel Wissenswertes um und über Klaus Grobys Comic-Universum.


Kennst du die andere Serien von Klaus Grobys schon?
ABANUK
BOA: Sohn der Sümpfe

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Auf der Kölner Comicmesse

Klaus Grobys
Klaus Grobys

Björn Der Wikinger

Björn
Björn Piccolo-Sonderband Nr. 1

Boa Sohn der Sümpfe

Boa Nr. 12
Titelbild von Boa Sohn der Sümpfe Heft Nr. 12

Klaus Störtebeker

Störtebeker
Titelbild von Klaus Störtebeker Sonderband Nr. 1


Stand: 23.05.2018          © Wildfeuer Verlag • Schrönghamer-Heimdal-Weg 1 • 94261 Kirchdorf